Eingänge 1945 bis 1960

Auch die Eingänge in die Sammlung nach 1945 können eine belastete Herkunft haben. Die Recherche in Bezug auf diese Objekte ist meist noch aufwendiger; schließlich geht es hier selten um den direkten Vorbesitzer, sondern um die Stationen vorher.

In den Eingangsbüchern des Stadtmuseums ist oft nur der direkte Vorbesitzer genannt. Gerade in der Nachkriegszeit war aber zuvor gestohlenes oder unter Druck veräußertes Gut im Umlauf. Dieses kann über den Kunsthandel erworben worden sein. Aber es ist auch möglich, dass Objekte aus Nachlässen von Tübingern in die Sammlung kamen, die zuvor auf sogenannten „Juden-Auktionen“ angekauft worden waren.

Es sind im Zeitraum von 1947 bis 1957 mindestens 7.434 Objekte als Eingänge in die Sammlung notiert (1945 und 1946 gab es keine Einträge), also weitaus mehr als zwischen 1933 und 1945. Auch hier gibt es verschiedene Risikogruppen.