Holzbau

Bauen mit Holz, Hanf & Co.

Holz ist eines der ältesten Baumaterialien der Menschheit und hat zudem eine lange Lebensdauer – 500 Jahre alte Fachwerkhäuser sind dafür das beste Beispiel.

Durch die Industrialisierung wurden die Baustoffe Beton, Zement und Stahl immer wichtiger. Heute verursacht die Bauwirtschaft etwa 38 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Ihr Anteil an der Klimaerwärmung ist groß und damit verbunden auch der Handlungsbedarf in diesem Sektor. Auch beim Verbrauch von Rohstoffen und Ressourcen spielt die Herstellung von Beton, Zement, Eisen und Stahl eine große Rolle. Rund 70 Prozent gehen auf ihre Kosten.

Wohnraum und die öffentliche Infrastruktur werden weiterhin gebraucht, es wird also weiter gebaut. Das Bauen mit Holz verringert die CO2-Emissionen, denn Holz hat einen großen Vorteil: Wenn ein Baum wächst, nimmt er Kohlendioxid (CO2) auf. Baut man daraus ein Haus, ersetzt das nicht nur Materialien wie Stahl und Beton, die nicht erst herstellt werden müssen, sondern CO2 wird langfristig im Bauholz gespeichert. Zudem ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, der gut wieder verwertbar ist. Außerdem bietet Holz eine hervorragende Dämmung (20-mal besser als Beton) und sorgt im Inneren von Gebäuden für ein angenehmes Raumklima.

Für mehr Holzbauten braucht es mehr Bäume und eine nachhaltige Forstwirtschaft (beispielsweise nach dem FSC-Standard; siehe auch Informationen zum Stadtwald). Holzreste, die bei der Herstellung von Baumaterial übrigbleiben, können als Hackschnitzel oder Pellets für die erneuerbare Wärmeerzeugung genutzt werden.

Was den Brandschutz betrifft, steht Holz gut da: Bei einem Brand bleibt das Holz durch seine geringe Wärmeleitung stabil, da durch das Verbrennen der ersten Holzschicht Kohle entsteht, die die darunterliegenden Schichten und den Kern des Werkstoffs vor einem plötzlichen Zusammenbruch schützt. Damit hat Holz bei Feuer eine höhere statische Tragfähigkeit im Vergleich zu Stahl oder Beton.