„Baldiga – Entsichertes Herz“: Premiere zum IDAHOBITA am 17. Mai
Pressemitteilung vom 30.04.2025
Am 17. Mai wird weltweit der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans-, und Asexuellenfeindlichkeit (IDAHOBITA) begangen, um auf Diskriminierung und Gewalt gegenüber LSBTIQA+-Personen aufmerksam zu machen. Auch die Universitätsstadt Tübingen wird gemeinsam mit lokalen queeren Initiativen aktiv und lädt alle Interessierten zur Premiere des Films „Baldiga- Entsichertes Herz“ von Markus Stein ein
am Samstag, 17. Mai 2025, 16 bis 18 Uhr,
im Kino Museum, Saal Arsenal, Am Stadtgraben 2.
Der Eintritt ist frei. Der Film ist ab 16 Jahren freigegeben. Wer dabei sein möchte, muss sich anmelden. Dafür muss man ein kostenloses Ticket über das Buchungssystem des Kinos Museum unter www.tuebinger-kinos.de/programmuebersicht buchen.
Die offizielle Filmbeschreibung lautet wie folgt: „West-Berlin 1979. Jürgen Baldiga, Sohn eines Essener Bergmanns, ist gerade in die Stadt gezogen und beschließt, Künstler zu werden. Er arbeitet als Stricher und Koch, schreibt Gedichte und Tagebuch. Mit seiner HIV-Infektion entdeckt er 1984 die Fotografie. Seine Bilder sollen die Zeit anhalten und die Wirklichkeit einfangen: Sie zeigen seine Freunde und Lover, wilden Sex und das Leben auf der Straße und immer wieder die lustvollen Tunten des Schwulenclubs SchwuZ, die zu seiner Wahlfamilie werden. Zwischen Verzweiflung und Begehren, Auflehnung und unbändigem Überlebenswillen wird Baldiga im Angesicht des nahen eigenen Todes zum Chronisten der West-Berliner Subkultur. Als er 1993 im Alter von 34 Jahren stirbt, hinterlässt er tausende Fotografien und 40 Tagebücher – ein einzigartiges künstlerisches Vermächtnis.
Entlang von Baldigas poetischen Tagebüchern und schonungslosen Bildern sowie über die Erinnerungen von Wegbegleiter_innen zeigt „Baldiga – Entsichertes Herz“ den Künstler nicht nur als bahnbrechenden Fotografen, sondern auch als Aids-Aktivisten und engagierten Kämpfer gegen die Stigmatisierung schwuler Lebensentwürfe. Das Porträt eines radikalen und komplexen Künstlers – und der sagenumwobenen schwulen West-Berliner Szene der 1980er- und frühen 1990er-Jahre, die Baldiga so einfühlsam und authentisch fotografisch einfing wie niemand sonst.“
Die Veranstaltung wird organisiert von der Stabsstelle Gleichstellung und Integration der Universitätsstadt Tübingen in Kooperation mit der Aidshilfe Tübingen-Reutlingen e.V., dem Queeren Zentrum Tübingen und der AG Queer+ von Neustart.