Tübingen testet Heißwasser-Bekämpfung neuartiger Ameisen
Pressemitteilung vom 10.07.2025
In den kommenden Tagen testet die Stadtverwaltung die Wirkung kochend heißen Wassers gegen die Ameisen der Art Tapinoma magnum, die kürzlich im Beethovenweg und im Burgholzweg nachgewiesen wurden. „Wir beobachten das Aufkommen der Ameisen weiterhin. Bislang besteht keine Gefahr für die öffentliche Infrastruktur. Damit wir im Fall der Fälle schnell handeln können, prüfen wir jetzt testweise, ob und in welchem Ausmaß der Einsatz heißen Wassers gegen die Ameisen wirkt“, erläutert Lukas Haderlein, Leiter der städtischen Fachabteilung Ordnung und Gewerbe.
Erfahrungen aus anderen Kommunen, mit denen die Stadtverwaltung im Austausch ist, zeigen, dass heißes Wasser die Ameisen nicht eliminieren, aber deren Ausbreitung verhindern oder zumindest verlangsamen kann. Mit dem Test hat die Stadtverwaltung einen Tübinger Gartenbau-Unternehmer beauftragt, der geeignetes Material für dieses Vorgehen vorrätig hat. „Bevor wir für viele Tausend Euro ein eigenes Fahrzeug aufrüsten, wollen wir sicherstellen, dass das Einbringen heißen Wassers in den Boden tatsächlich den erhofften Nutzen zeigt“, so Haderlein.
In Tübingen wurden die Ameisen der Art Tapinoma magnum bislang zweimal nachgewiesen. Während die Tiere im Beethovenweg neu aufgetreten waren, hat sich inzwischen herausgestellt, dass die Ameisen im Burgholzweg dort bereits seit knapp zwei Jahren anzutreffen sind. Der Stadt wurden in den vergangenen Wochen sechs weitere verdächtige Sichtungen in Tübingen gemeldet, allerdings wurden die Tiere in all diesen Fällen als einheimische Ameisen identifiziert.
Bei einem Befall auf einer privaten Fläche sind die Eigentümer_innen für die Bekämpfung zuständig. Betroffenen Bürgerinnen und Bürgern empfiehlt die Stadtverwaltung, einen Schädlingsbekämpfer einzuschalten, der die Ameise identifizieren und gegebenenfalls auch professionell bekämpfen kann. Um die Ausbreitung der Ameisen zu dokumentieren, können die von Fachleuten bestätigten Sichtungen der Ameisenart Tapinoma magnum auch bei der städtischen Fachabteilung Ordnung und Gewerbe gemeldet werden. Das geht am besten per E-Mail an ordnung@tuebingen.de