Deutscher Städtebaupreis: Auszeichnung für Tübingen
Pressemitteilung vom 26.07.2025
Für den Umbau des Europaplatzes hat die Universitätsstadt Tübingen eine Auszeichnung beim Deutschen Städtebaupreis 2025 erhalten. Baubürgermeister Cord Soehlke und die Projektleiterin Dr. Katrin Korth nahmen die Würdigung am Freitagabend gemeinsam mit den Planungsbüros beim Festakt zur Preisverleihung in Berlin entgegen. Der Hauptpreis ging in diesem Jahr nach Wuppertal.
„Der Umbau hat den Europaplatz zu einem einladenden Willkommensort in zentralster Lage gemacht. Dass die größte städtebauliche Transformation für Tübingen in den vergangenen Jahrzehnten mit dem einer Auszeichnung beim Deutschen Städtebaupreis gewürdigt wird, zeigt, dass wir hier ein Beispiel für nachhaltige Mobilität im urbanen Raum geschaffen haben“, sagt Baubürgermeister Cord Soehlke.
Durch den Umbau ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Tübingens mit dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) übersichtlicher, sicherer und ausnahmslos barrierefrei geworden. Kürzere Wege, großzügige Wartebereiche, viele Sitzgelegenheiten und zahlreiche neue Bäume rund um den Hauptbahnhof werten den neuen Europaplatz ebenso auf wie das Blaue Band für Radfahrende, die neue Radstation mit Fahrrad-Tiefgarage und die Seeterrasse mit Wasserspiel und Café. Hinzu kommt die Neugestaltung des östlichen Anlagenparks als erster Abschnitt des benachbarten Parks.
„Es war eine besondere Aufgabe, einen Stadtraum zu planen und zu realisieren, der von einem typischen, verkehrlich geprägten Bahnhofsumfeld zu einem Ort wird, der attraktiv für die Menschen ist. Ein Ort, in dem Verkehr selbstverständlich funktioniert, aber eben nicht mehr dominiert“, sagt Projektleiterin Dr. Katrin Korth. „Dass der Umbau, der allen viel abgefordert hat, jetzt auf nationaler Ebene gewürdigt wurde, liegt sicher auch daran, dass der Prozess durch die Tübingerinnen und Tübinger getragen wurde und sich viele aktiv in die Planung eingebracht haben.“
Den Deutschen Städtebaupreis vergibt die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung in Zusammenarbeit mit der Wüstenrot-Stiftung alle zwei Jahre. Er zeichnet seit 1980 städtebauliche Projekte aus, die nachhaltige und innovative Beiträge zur Stadtbaukultur sowie zur räumlichen Entwicklung im städtischen und ländlichen Kontext leisten. Tübingen gehörte bereits zweimal zu den Preisträgern: Für den Umbau des Französischen Viertels erhielt es 2001 den Deutschen Städtebaupreis und 2020 den Sonderpreis „Städtebau revisited: Preise – Praxis – Perspektiven“.
Weitere Informationen
www.dasl.de/deutscher-staedtebau-preis