Vortrag „Letzte Ruhe in Tübingen“ im Stadtmuseum am 6. November
Pressemitteilung vom 29.10.2025
Der Umgang mit Tod, Trauer und Erinnerung hat sich im Laufe der Jahrhunderte tiefgreifend gewandelt – auch in Tübingen. Zeugnisse dieser Entwicklung sind der im Jahr 1829 angelegte Stadtfriedhof und sein Vorgänger, der bereits 1541 entstandene Ammerkirchhof, der sich im nördlichen Teil des heutigen Alten Botanischen Gartens befand. Zum Vortrag von Historikern Marina Chernykh lädt das Stadtmuseum ein
am Donnerstag, 6. November 2025, 18 Uhr,
im Stadtmuseum Tübingen, Kornhausstraße 10.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Marina Chernykh zeigt anhand zahlreicher Quellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, wie eng die Geschichte dieser beiden Friedhöfe mit der Stadtgeschichte verwoben ist. Beispiele sind der der wachsenden Stadt nicht mehr genügende Ammerkirchhof, der Repräsentationswillen des aufstrebenden Bürgertums im 19. Jahrhundert sowie das nationale Heldengedenken an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 auf dem Stadtfriedhof.
Trauer- und Leichenordnungen, amtliche Schreiben und Beschwerdebriefe sowie historische Abbildungen und Fotografien erzählen Überraschendes rund um den Tod in Tübingen. Die Themen reichen von Vorschriften zur Trauerkleidung über Verbote permanenter Grabsteine bis hin zu praktischen Hygienemaßnahmen.
Der Vortrag ist Teil der Tübinger Stadtgespräche des Freundeskreises des Stadtmuseums. Auch für den Herbst und Winter hat der Freundeskreis eine abwechslungsreiche Reihe mit Vorträgen, Führung und Gesprächen zusammengestellt. In den Stadtgesprächen werden aktuelle Themen aus Stadt und Museum besprochen und diskutiert.
www.tuebingen.de/stadtmuseum