Barbara Wiedemann spricht im Hölderlinturm über Hölderlin in Paul Celans Werk
Pressemitteilung vom 16.06.2025
Im Begleitprogramm der Sonderausstellung „Celan. Hölderlin. Heidegger. Eine unmögliche Begegnung – Drei Plastiken von Peter Brandes“ hält Barbara Wiedemann einen Vortrag mit dem Titel „ ‚das Allverwandelnde langsam/schabend‘ – Hölderlin in Paul Celans Werk“. Er findet statt
am Mittwoch, 25. Juni 2025, 19 Uhr,
im Museum Hölderlinturm, Bursagasse 6.
Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Der in Paris lebende jüdische Dichter Paul Celan verstand Lesen als einen seiner Berufe. Davon zeugen seine Gedichte. Hölderlin gehört zu den meistzitierten Autoren in seinem Werk. Welches Hölderlin-Bild erschaffen diese „Hölderlingedichte“ – geben sie überhaupt ein Hölderlin-Bild? Anhand von konkreten Beispielen aus allen Werkperioden geht der Vortrag der Frage nach, warum der Dichter wann, welches Werk Hölderlins und in welchem Kontext zitiert.
Die Sonderausstellung zeigt eine Plastik des dänischen Künstlers Peter Brandes. Sie setzt Friedrich Hölderlin in Beziehung mit dem jüdischen Dichter Paul Celan und dem antisemitischen Philosophen Martin Heidegger. Beide einte ihre Verehrung für Friedrich Hölderlin und die verheißungsvolle Sprache der Dichtung. Aber sie trennte Heideggers frühe Begeisterung für den Nationalsozialismus.
Während sich die beiden vergangenen Veranstaltungen im Rahmen der Sonderausstellung jeweils mit dem Verhältnis von Heidegger und Hölderlin sowie Celan und Heidegger auseinandersetzten, steht bei dem Vortrag von Barbara Wiedemann nun die Verbindung von Celan und Hölderlin im Mittelpunkt.
Dr. Barbara Wiedemann ist eine führende Celan-Expertin und gab unter anderem die „Neue kommentierte Gesamtausgabe“ von Paul Celan heraus. Auch schrieb sie das Buch „Ein Faible für Tübingen. Paul Celan in Württemberg – Deutschland und Paul Celan“. Sie wohnt in Tübingen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Hölderlin-Gesellschaft. Die Sonderausstellung ist noch bis zum 6. Juli 2025 im Museum Hölderlinturm zu sehen.