Tübingen als „Barrierefreie Gemeinde in Baden-Württemberg 2025“ ausgezeichnet
Pressemitteilung vom 19.12.2025
Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e. V. hat die Universitätsstadt Tübingen zum wiederholten Mal als „Barrierefreie Gemeinde in Baden-Württemberg 2025“ ausgezeichnet und würdigt damit das vorbildliche Engagement für ein Leben ohne Barrieren.
„Diese Auszeichnung ist für uns ein großer Ansporn und zeigt, dass die Ziele und Maßnahmen des ‚Aktionsplans 2022: Tübingen inklusiv und barrierefrei‘ Früchte tragen. Mein Dank geht an alle, die in den letzten Jahren Tübingen in Sachen Barrierefreiheit und Inklusion mit Ausdauer und Konsequenz weiter vorangebracht haben – innerhalb der Verwaltung, aber ganz besonders auch aus der Stadtgesellschaft sowie aus dem Gemeinderat heraus“, sagt Bürgermeisterin Dr. Gundula Schäfer-Vogel.
Der Beauftragte für Inklusion, Tobias Stäbler, ergänzt: „Inklusion ist eine Querschnittsaufgabe. Die Umsetzung von Barrierefreiheit betrifft alle Lebensbereiche und alle Lebensphasen. Dank unserer systematischen Vorgehensweise werden wir auch zukünftig hier vor Ort gemeinsam wirksam handeln, um soziale Teilhabe zu entwickeln und zu sichern – auch in finanziell schwierigen Zeiten.“
Die Universitätsstadt Tübingen überzeugte die Jury vor allem durch ihr langjähriges Engagement für Barrierefreiheit und soziale Teilhabe sowie den aktualisierten, umfassenden „Aktionsplan 2022: Tübingen inklusiv und barrierefrei“ und die zahlreichen in diesem Zusammenhang umgesetzten Maßnahmen. Die Jury hob dabei die enge Zusammenarbeit mit dem Sozialforum Tübingen e.V. und weiteren Vertretern der Zivilgesellschaft hervor.
Auch bei der Verbesserung der Mobilität ist Tübingen vorbildlich: Im städtischen Busverkehr erleichtern zusätzliche Symbole bei der Fahrzielanzeige die Orientierung. Es gibt barrierefreie Carsharing-Angebote und Anruf-Sammel-Taxis. Im vorschulischen und schulischen Bereich geht die Stadt neue Wege, indem sie notwendige Assistenzkräfte fest anstellt (Pool-Lösung).
Eine Vorbildfunktion nimmt die Stadt mit ihren barrierefreien und inklusiven Kulturangeboten sowie der umfassenden Ausstattung von Veranstaltungsräumen mit induktiven Höranlagen oder der Möglichkeit, eine mobile Anlage auszuleihen, ein.
Gewürdigt wurden insgesamt zwölf Gemeinden. Darunter sind auch kleinere Gemeinden mit unter 2.500 Einwohner_innen und Gemeinden mit über 100.000 Einwohner_innen. Allen gewürdigten Gemeinden ist gemeinsam, dass sie in Bereichen wie Bildung und Erziehung, Verwaltung, Wohnen und Nahverkehr, Freizeit, Kultur und Sport sowie Handel, Gewerbe und Tourismus Barrieren abbauen und Inklusion leben. Im Landkreis Tübingen wurde außerdem die Gemeinde Bodelshausen ausgezeichnet.
Die Universitätsstadt Tübingen wurde seit dem Beitritt zur „Erklärung von Barcelona“ bereits in den Jahren 2008, 2012 und 2017 als „Barrierefreie Gemeinde“ ausgezeichnet. Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. lobt diesen Wettbewerb in regelmäßigen Abständen aus. Mit der Auszeichnung würdigt der Verband das kommunale und lokale Engagement für ein Leben ohne Barrieren. Der Preis wird finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.
Die Dokumentation zur Preisverleihung 2025 mit einer ausführlichen Würdigung der Preisträger
kann man unter www.tuebingen.de/inklusion herunterladen.