28. Juli 2025: Franzosen in Tübingen – Nachbarn, Besatzer und Befreier
17 Uhr
Treffpunkt: Marktplatz Tübingen, Neptunbrunnen
Mit Raphaëlle Hückstädt-Rivet
Von 1945 bis 1991 waren in Tübingen französische Soldaten stationiert. Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs zogen sie als Teil der französischen Besatzungsmacht in die Stadt ein. Doch ihre Rolle beschränkte sich nicht nur auf die militärische Präsenz – vielmehr begleiteten sie aktiv den politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Neuanfang in der Gesellschaft. Sie hinterließen zahlreiche Spuren, die bis heute sichtbar und spürbar sind – sei es in der Architektur, in Straßennamen, in ehemaligen Kasernengebäuden oder besonders im kulturellen Leben von Tübingen. Was von dem französischen Einfluss bis heute zu sehen ist, wird auf der gemeinsamen Spurensuche verfolgt.
Einen symbolischen Abschluss findet der Rundgang auf dem Österberg, im idyllischen Garten des Institut Culturel Franco-Allemand, das als lebendiger Ort des kulturellen Austauschs weiterhin eine Brücke zwischen den beiden Ländern schlägt.
2015 wurde ein virtueller Stadtrundgang zur Geschichte der Zeit der französischen Garnison entwickelt. 2025 erfolgte eine Aktualisierung. Einige der 29 Stationen werden auch in der analogen Führung vorgestellt.
Raphaëlle Hückstädt-Rivet ist freischaffende Historikerin. Die gebürtige Französin lebt seit 1999 in Tübingen.