Woche der Unsichtbaren Barrieren 20. bis 24. Oktober 2025 - Veranstaltungsreihe
Meldung vom 08.09.2025
Was sind unsichtbare Barrieren? Wie schränken sie die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen ein oder verhindern sie?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Woche der Unsichtbaren Barrieren.
Sie steht unter dem Motto „ ‚ … da ist doch was!‘ - Unsichtbare Barrieren erkennen – gemeinsam Lösungen finden und gestalten“.
Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, unsichtbare Barrieren bekannter zu machen und die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren. Vor allem aber steht im Mittelpunkt: Wie können diese Barrieren in Stadt und Landkreis abgebaut werden?
Auftakt-Veranstaltung am Montag, 20. Oktober 2025
Los geht es am „Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen“ am Montag, 20. Oktober mit der Auftakt-Veranstaltung im Sitzungssaal des Landratsamtes, Wilhelm-Keil-Str. 50.
Von 17.30 bis 20 Uhr diskutieren die Kreisbehindertenbeauftragte Silvia Pflumm und der städtische Beauftragte für Inklusion, Tobias Stäbler, mit Sachverständigen zum Thema Unsichtbare Barrieren. Die unterschiedlichen Podiumsteilnehmenden machen dabei deutlich: Viele Menschen haben mit Unsichtbaren Barrieren zu kämpfen.
Online-Teilnahme möglich, der Link ist auf dieser Seite am Tag der Veranstaltung abrufbar.
Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache: Bitte melden Sie sich an bis spätestens 5. Oktober 2025 per Mail an kbbkreis-tuebingen.de
Weitere Veranstaltungen
Trialog: Unsichtbare Barrieren
Dienstag, 21. Oktober, 18 bis 20 Uhr,
Begegnungsstätte Hirsch, Hirschgasse 9, 1. Stock, 72070 Tübingen
Erfahrungsaustausch von Menschen mit psychischen Erkrankungen, Angehörigen und professionell Tätigen aus dem psychiatrischen Bereich
„Wir treffen uns …“ - Jugendliche mit unsichtbaren Barrieren
Mittwoch, 22. Oktober, 17 bis 19 Uhr
Mädchen*treff, Weberstraße 8, Tübingen
Für Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahre, die unsichtbare Barrieren erleben: sich kennenlernen und austauschen, gemeinsam kochen oder Brettspiele spielen.
Neu denken, neu handeln? - Neurodivergenz bei Kindern und Jugendlichen
Mittwoch, 22. Oktober, 19 bis 21 Uhr, Technisches Rathaus, Sitzungssaal 4. OG,
Brunnenstraße 3, 72074 Tübingen
Fachvortrag von Moritz Walz, Psychotherapeut für Kinder- und Jugendliche, Universitätsklinikum Tübingen
Leben mit psychischen Beeinträchtigungen: Stigmatisierung und unsichtbare Barrieren
Donnerstag, 23. Oktober, 17 bis 18.30 Uhr
Café Chris, Assistenzzentrum Freundeskreis Mensch e.V., Christophstr. 11, 72072 Tübingen
Vortrag und Gespräch mit Dr. med. Marie Mangold, Assistenzärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Tübingen
Infostand: „… da ist doch was“ – unsichtbare Barrieren in Tübingen
Freitag, 24. Oktober, 14 bis 18 Uhr, Holzmarkt, 72070 Tübingen
Hören ohne Barriere – Gut Verstehen mit Induktiven Höranlagen
Freitag, 24. Oktober, 17.30 bis 19.30 Uhr, Stadtbücherei, Nonnengasse 19, 72070 Tübingen
Vortrag und Gesprächsrunde mit: Rosemarie Muth (Pfarrerin a.D., Audiotherapeutin) und Stefanie Tellini (FORUM & Fachstelle INKLUSION)
Informationen
Die Woche der Unsichtbaren Barrieren ist eine Kooperation der Universitätsstadt Tübingen mit dem Arbeitskreis Seelische Gesundheit, der Fach- und Koordinierungsstelle Autismus im Landkreis Tübingen, FORUM & Fachstelle INKLUSION, dem Freundeskreis Mensch e.V., der Kreisbehindertenbeauftragten des Landkreises Tübingen, der Tübinger Gesellschaft für Sozialpsychiatrie und Rehabilitation gGmbH und dem Verein für Sozialpsychiatrie e.V..
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Alle Veranstaltungsorte sind barrierefrei zugänglich und verfügen über eine Induktive Höranlage.
Zum Hintergrund
Im öffentlichen Bewusstsein und in persönlichen Wahrnehmungen besteht häufig Unkenntnis über unsichtbare Barrieren und wie sie von den Betroffenen aus ihren ganz unterschiedlichen Perspektiven heraus erlebt werden.
Diese Barrieren sind zwar unsichtbar beziehungsweise scheinen unsichtbar zu sein.
Für Menschen, die auf solche unsichtbaren Barrieren treffen, sind diese Barrieren aber keineswegs unsichtbar! Sie hinterlassen deutliche Spuren in ihrem Leben. Solche Situationen zu erleben und auszuhalten kostet viel Kraft und erschöpft.
Unsichtbare Barrieren sind zum Beispiel:
- Barrieren in der Kommunikation,
- Barrieren durch soziale Normen, Erwartungen und regelhaften Abläufe und
- Barrieren in Verbindung mit sensorischer Gestaltung (z.B. Licht, Geräusche, Gerüche).
Häufig in Verbindung gebracht werden unsichtbare Barrieren auch mit Diagnosen wie Autismus, Asthma, Demenz, Diabetes, Legasthenie, Epilepsie, Multipler Sklerose, Seh- und Hörbeeinträchtigung, psychischen Beeinträchtigungen und vielem mehr.
Für einen Teil der beschriebenen unsichtbaren Barrieren können auf kommunaler Ebene Maßnahmen zu deren Abbau entwickelt und durchgeführt werden.
Erste Ziele und Maßnahmen hat die Universitätsstadt Tübingen dazu bereits zusammengetragen. Das neue Handlungsfeld 13: Unsichtbare Barrieren ergänzt den Aktionsplan 2022: Tübingen inklusiv und barrierefrei. Die Veröffentlichung ist vorgesehen für die zweite Oktoberhälfte.