Kläranlage
In der Tübinger Kläranlage wird das Abwasser der Universitätsstadt, des Abwasserzweckverbands Ammertal und der Ortsteile Mähringen und Immenhausen der Gemeinde Kusterdingen gereinigt. Im Jahr sind das zwischen 12,2 und 15,2 Millionen Kubikmetern. Darin sind nicht nur die Abwässer der Privathaushalte enthalten, sondern auch die von Industrie, Gewerbe, Universität und Kliniken.
Für rund 15 Millionen Euro wurde von 2018 bis 2021 in der Tübinger Neckaraue das Klärwerk ausgebaut. Als eines der ersten in Baden-Württemberg hat es eine vierte Reinigungsstufe erhalten.
Bis 2021 wurde das Tübinger Abwasser im Klärwerk in drei Stufen mechanisch und biologisch gereinigt. In der vierten Stufe ist ein Sandfilter hinzugekommen, der auch noch die letzten Schwebteilchen aus dem Wasser entfernt. Anschließend durchläuft das gereinigte Abwasser eine so genannte Ozonierung. Hier wird dem Wasser Ozon zugefügt, um Medikamentenreste und Mikroben zu oxidieren und damit unschädlich zu machen.
Das vor Ort produzierte Ozon wird zunächst ins Abwasser eingetragen, wodurch Bakterien und Keime weitestgehend eliminiert und Spurenstoffe wie Medikamentenreste und Mikroben oxidiert und anschließend im Sandfilter entnommen werden können. So aufbereitet kann man das Wasser dann in den Neckar einleiten.
Ein Video erklärt die neue Reinigungsstufe: