Einweihung des Gedenkorts für Kiomars Javadi am 25. September
Pressemitteilung vom 19.09.2025
Der 19-jährige Kiomars Javadi floh in den 1980er Jahren vor dem Krieg im Iran und suchte in Deutschland Schutz. Doch am 19. August 1987 fand sein Leben im Hinterhof des damaligen Tübinger Supermarkts Pfannkuch ein Ende: Er starb unter den Augen zahlreicher Zeug_innen im Würgegriff eines Mitarbeiters. Das löste eine Debatte über Rassismus, Zivilcourage und gesellschaftliche Verantwortung in Tübingen aus.
An das Schicksal von Kiomars Javadi erinnert jetzt eine Gedenktafel und eine Collage, die auf einem Verteilerkasten darunter angebracht ist. Die Tafel trägt den Titel „Gegen die Gleichgültigkeit – für Zivilcourage“ und befindet sich neben dem Haus, in dem früher der Supermarkt Pfannkuch untergebracht war. Die Veranstaltung zur Einweihung findet statt
am Donnerstag, 25. September 2025, 18 Uhr,
in der Wöhrdstraße 2, Tübingen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Vor dem Schild spricht die Tübinger Bürgermeisterin Dr. Gundula Schäfer-Vogel. Anschließend wechselt die Veranstaltung in den großen Saal des d.a.i. Dort sprechen u.a. Stadträtin Krishna-Sara Helmle über die Biografie Javadis und Cevat Tipieser vom Integrationsrat.
Danach wird der Film „18 Minuten Zivilcourage“ (1991) vom Filmemacher und Zeitzeugen Rahim Shirmahd gezeigt. Im Anschluss können sich die Gäste bei Musik und Getränken austauschen.
Die Einweihung des Gedenkorts ist eine Kooperationsveranstaltung vom Integrationsrat Tübingen sowie der Stabstelle Gleichstellung und Integration und dem Fachbereich Kunst und Kultur der Universitätsstadt Tübingen. Sie findet im Rahmen der interkulturellen Woche statt.