Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November
Jedes Jahr zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November gibt es eine städtische Veranstaltung mit Redebeiträgen und kulturellen Rahmenprogramm zum Thema geschlechtsbezogene Gewalt.
Fachtag Istanbul-Konvention:
Umsetzung in die Praxis – Herausforderung und Chancen für Kommunen
Dienstag, 25. November 2025 | 9 bis 16.30 Uhr
Rathaus (Am Markt 1, 72070 Tübingen)
Kostenfrei
Anmeldung erforderlich: 1. Oktober bis zum 20. November, unter: https://www.umfrageonline.com/c/fachtag2025
Barrierefreiheit: Haben Sie Fragen in Zusammenhang mit der Barrierefreiheit? Dann merken Sie das bitte im Anmeldeformular an.
Der 25. November, der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, erinnert Jahr für Jahr daran, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen ist. Sie zu bekämpfen ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Die Istanbul-Konvention, das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, wurde 2018 von Deutschland ratifiziert. Sie verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, Gewalt vorzubeugen, Betroffene zu schützen und Täter konsequent strafrechtlich zu verfolgen.
Der Fachtag widmet sich der Umsetzung der Istanbul-Konvention und des Gewalthilfegesetzes auf lokaler Ebene.
Programm
- Grußwort durch Oberbürgermeister Boris Palmer
- Impulsvortrag „Die Umsetzung der Istanbul-Konvention – Zahlen, Daten, Fakten“, Anne Daetz und Lilly Hickisch vom Deutschen Institut für Menschenrechte
- Szenischer Impuls von der Wilden Bühne aus Stuttgart
- In Arbeitsgruppen zu fachspezifischen Themen werden Handlungsbedarfe ermittelt
- Moderation: Mihriban Şahin, Gleichstellungsbeauftragte
In Arbeitsgemeinschaften gehen wir in einer Bestands- und Bedarfsanalyse den Fragen nach: wie ist der Stand der Umsetzung der Istanbul-Konvention in der Kommune und was braucht es um die Lage gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder zu verbessern? Ziel ist es, Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte sowie Verantwortliche und Interessierte aus Politik, Verwaltung, Verbänden, Jugendeinrichtungen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Fachberatungsstellen, Justiz, Medizin und Wissenschaft. Eine Teilnahmebescheinigung kann vor Ort ausgestellt werden.
Im Anschluss hisst die Stadt, vertreten durch Oberbürgermeister Boris Palmer, vor dem Rathaus die „Frei leben – ohne Gewalt“-Fahne. Darauf folgen Wortbeiträge und ein offenes Mikrofon. Die Aktion wird vom Chor Mehrklang begleitet.
Zu der Aktion sind alle Interessierten herzlich willkommen!
Eine Anmeldung zur Fahnenhissung ist nicht erforderlich.
Veranstaltet von
Der Fachtag wird in Kooperation mit dem Tübinger Interventionsprojekt häusliche und sexualisierte Gewalt - T.I.P. veranstaltet. (Der Arbeitskreis T.I.P. wird durch die Abteilung Soziales des Landkreises Tübingen und die Stabsstelle Gleichstellung und Integration der Universitätsstadt Tübingen koordiniert und moderiert).
Flyer zum Herunterladen
AG 1 - Flucht und Migration
Moderation: Stefanie Bock (FAB Hilfen für Geflüchtete, Universitätsstadt Tübingen), Ellen Lenk (Fachdienst für Geflüchtete, Landkreis Tübingen)
Wie können die Rechte der Konvention diskriminierungsfrei, also unabhängig von Sprachbarrieren, Asyl- und Aufenthaltsstatus der Betroffenen gewährleistet werden?
AG 2 - Umgang und Sorgerecht
Moderation: Inge Bühler und Lisa Heller (Frauen helfen
Frauen e.V.), Dorothee Schmid (Jugend- und Familienberatungszentrum, Landkreis Tübingen)
Wie kann häusliche Gewalt in Entscheidungen zum Umgangs- und Sorgerecht berücksichtigt werden? Wie kann die Sicherheit der Kinder und Betroffenen gewährleistet werden?
AG 3 - Schutzkonzepte in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
Moderation: Selma Frey (tima e.V.), Nina Wlassow (kit jugendhilfe)
Wie können Maßnahmen zur Prävention von geschlechtsspezifischer
Gewalt in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe verpflichtend umgesetzt werden?
AG 4 - Schutzkonzepte in Einrichtungen der Behindertenhilfe
Moderation: Elvira Martin (FAB Sozialplanung und Entwicklung, Koordination Inklusion, Universitätsstadt Tübingen), Samuel Mehrer (Sozialplanung, Landkreis Tübingen)
Wie können Maßnahmen zur Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt in Einrichtungen der Behindertenhilfe verplichtend umgesetzt werden?
AG 5 - Prävention: Bewusstseinsbildung
Moderation: Borghild Strähle (adis e.V.), Micha Schöller (FhF e.V.)
Welche Kampagnen und Programme zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung können als Maßnahmen zur Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt fungieren? Wie können Fachkräfte hinsichtlich der Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt qualifiziert werden?
AG 6 - Beratungs- und Unterstützungsangebote
Moderation: Noe Toscanini und Silvia Fiore (FhF e.V.), Petra Sartingen (tima e.V.)
Wie muss das Hilfesystem ausgestattet sein und wie kann der Zugang zu allgemeinen und spezifischen Unterstützungsdiensten für Betroffene geschlechtsspezifischer Gewalt gesichert werden?
AG 7 - Gewaltbetroffene Männer
Moderation: Armin Krohe-Amann (Pfunzkerle e.V.), Tobias
Stäbler (Beauftragter für Inklusion, Universitätsstadt Tübingen), Paul Schenk (Sozialberatung Stuttgart e.V.)
Die Istanbul-Konvention ist intersektional und geschlechtssensibel. Sie erkennt an, dass häusliche Gewalt auch Männer betreffen kann. Wie können auch Schutzmaßnahmen für Männer bereitgestellt werden?