Tübingen als „Barrierefreie Gemeinde in Baden-Württemberg 2025“ ausgezeichnet
Meldung vom 15.12.2025
Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. hat die Universitätsstadt Tübingen als „Barrierefreie Gemeinde in Baden-Württemberg 2025“ zum wiederholten Mal für ihr vorbildliches Engagements für ein Leben ohne Barrieren ausgezeichnet. Gewürdigt wurden insgesamt zwölf Gemeinden. Darunter auch kleinere Gemeinden mit unter 2.500 Einwohner_innen und Gemeinden mit über 100.000 Einwohner_innen. Allen gewürdigten Gemeinden ist gemeinsam, dass sie in Bereichen wie Bildung und Erziehung, Verwaltung, Wohnen und Nahverkehr, Freizeit, Kultur und Sport sowie Handel, Gewerbe und Tourismus Barrieren abbauen und Inklusion leben. Im Landkreis Tübingen wurde außerdem die Gemeinde Bodelshausen ausgezeichnet.
Das sagt die Jury
Die Universitätsstadt Tübingen überzeugte die Jury vor allem durch ihr langjähriges Engagement für Barrierefreiheit und soziale Teilhabe sowie den aktualisierten umfassenden „Aktionsplan 2022: Tübingen inklusiv und barrierefrei“ und die in diesem Zusammenhang zahlreichen umgesetzten Maßnahmen. Die Jury hob dabei die enge Zusammenarbeit mit dem Sozialforum Tübingen e.V. und weiteren Vertretern der Zivilgesellschaft hervor.
Vorbildlich ist Tübingen auch bei der Verbesserung der Mobilität: Es gibt zusätzliche Symbole bei der Fahrzielanzeige im städtischen Busverkehr, die die Orientierung erleichtern. Es gibt barrierefreie Carsharing-Angebote, Anruf-Sammel-Taxi und mehr. Neue Wege geht die Stadt auch im vorschulischen und schulischen Bereich durch die Festanstellung von notwendigen Assistenzkräften (Pool-Lösung).
Eine Vorbildfunktion nimmt die Stadt ein bei ihren barrierefreien und inklusiven Kulturangeboten sowie der umfassenden Ausstattung von Veranstaltungsräumen mit induktiven Höranlagen oder alternativ dazu der Ausleihmöglichkeit einer mobilen Anlage.
Auszeichnung von Minister Manne Lucha überreicht
Am 16.Dezember 2025 überreichte Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration und Schirmherr des Wettbewerbs die Auszeichnung in Stuttgart. Entgegen nahm die Plakette eine kleine Tübinger Delegation bestehend aus Tobias Stäbler (Beauftragter für Inklusion), Elvira Martin (Koordination Inklusion), Ingeborg Höhne-Mack (SPD-Gemeinderätin) sowie der Kreisbehindertenbeauftragten Silvia Pflumm.
Zum Hintergrund
Die Universitätsstadt Tübingen wurde seit dem Beitritt zur Erklärung von Barcelona bereits in den Jahren 2008, 2012 und 2017 als „Barrierefreie Gemeinde“ ausgezeichnet.
Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. lobt in regelmäßigen Abständen den Wettbewerb aus. Mit der Auszeichnung würdigt der Landesverband das kommunale und lokale Engagement für ein Leben ohne Barrieren. Der Preis wird finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.
Zum Herunterladen
Die Dokumentation zur Preisverleihung 2025 mit ausführlicher Würdigung der Preisträger kann hier ab Mitte Januar 2026 als barrierefreie pdf-Datei heruntergeladen werden.