Eingänge 1933 bis 1945

Das besondere Augenmerk der Provenienzforschung liegt im Zeitraum von 1933 bis 1945. Denn mit dem Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten wurden Gesetze erlassen, die ermöglichten, Menschen aus rassistischen oder politischen Gründen zu verfolgen und auszubeuten. Deshalb stehen Kunstwerke und Objekte, die in diesem Zeitraum von bestimmten Personengruppen veräußert wurden, grundsätzlich im Verdacht, unter Druck abgegeben worden zu sein.

In die Sammlung des Stadtmuseums gingen in diesem Zeitraum insgesamt über 1.041 Einzelobjekte ein. Oft gibt es für deren genaue Herkunft keinen Vermerk in den Inventar- und Eingangsbüchern des Stadtmuseums. Häufig findet sich nicht einmal der Name des Verkäufers. Mit Abschluss der Recherchen zur Herkunft der Objekte hat Dr. Andrea Richter die Eingänge in verschiedene Risikogruppen untergliedern können.