Verdächtige Herkunft

Einige Objekte in der Sammlung des Stadtmuseums haben eine verdächtige Herkunft. Dabei geht es zum Beispiel um jüdische Vorbesitzer oder um Kunsthandlungen, die nachweislich mit Raubgut gehandelt haben. Allerdings ist bei diesen Objekten noch nicht die gesamte Provenienz erschlossen. Daher ist es möglich, dass sich mit weiterer Aufklärung der Verdacht entweder erhärtet oder auch als gegenstandslos erweist.

Besondere Beachtung kommt in der Provenienzforschung den sogenannten Judaica zu. Dabei handelt es sich um kunsthandwerkliche Gegenstände und sakrale Objekte jüdischen Ursprungs. Hier liegt eine Veräußerung unter Zwang oder ein Raub aus jüdischen Einrichtungen während des Novemberpogroms nahe. Zu den Judaica, die in den Besitz des Stadtmuseums gelangt waren, gehört ein Kalenderbuch.

Die Recherchen sind weitestgehend abgeschlossen. Mit der Veröffentlichung der Objekte in der Datenbank „Lost Art“ hofft das Stadtmuseum darauf, dass Suchende oder andere Forscher mit ähnlichen Schwerpunkten neue Erkenntnisse liefern können.